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Ich bin freischaffende Kรผnstlerin und kreative Freiberuflerin und lebe und arbeite in meiner Wahlheimat Thรผringen. Mein Lebenslauf ist turbulent und reicht definitiv fรผr ein paar wilde Geschichten mit einer Prise รœberlebenskunst.

Eigentlich hรคtte ich diesen Text mit “Moin, Moin!” beginnen mรผssen, denn aufgewachsen bin ich im Hamburg der 70er und 80er Jahre. Meine Kindheit war eher weniger erfreulich und ich konnte es kaum erwarten, volljรคhrig zu werden und eine Rebellion anzuzetteln.

Ich bin schon frรผh viel durch Europa gereist, hรคufig verbrachte ich auch Zeit in Rotterdam, wo eine meiner Grossmรผtter lebte. Mit 17 flog ich dann von der Schule und suchte mir einen Job, um im Anschluss nach Spanien abzuhauen. Spรคter, nach meiner Rรผckkehr und nach einem nachgeholten Abitur auf einem Wirtschaftsgymnasium, verbrachte ich einige Zeit in Asien. Nach meiner Heimkehr schlug ich mich in Hamburg mit zahlreichen Jobs durch, arbeitete als Barkeeperin, Statistin, Kurierdienst, stellte Mikrofilme her und machte ein Praktikum in einer Fernsehredaktion, derweil ich nebenbei immer wieder nach London pendelte, was mir eine zeitlang zweites Zuhause war.

Ab Mitte der 90er habe ich Geologie & Palรคntologie an der Universitรคt Hamburg studiert. Es folgten die eigentlichen Wanderjahre mit Exkursionen auf Vulkane und in verlassene Weiten und Wรคlder. Canada, USA, Island. Neben meinem Studium habe ich im Museum gearbeitet und als Tutorin Studenten unterrichtet. Privat fing ich an, mir autodidaktisch die Fรคhigkeiten anzueigenen, die spรคter Basis meiner Selbstรคndigkeit werden sollten. Nach meinem Studium erhielt ich aber zunรคchst ein Doktorandenstipendium, erlernte an der Universitรคt Antwerpen die Elektronenmikroskopie und schrieb an meiner Doktorarbeit, wรคhrend ich parallel die ersten kreativen Auftragsarbeiten annahm.

2005 wurde mir von der Universitรคt Hamburg die Doktorwรผrde verliehen. Kurz danach hรคngte ich allerdings meinen Beruf als Wissenschaftlerin an den Nagel und machte mich als freischaffende Kรผnstlerin und kreative Freiberuflerin selbstรคndig, weil ich mir nicht vorstellen wollte, mein Leben im Labor zu verbringen. Noch im selben Jahr verรถffentlichte ich im Selbstverlag ein Buch mit schwarz-weiss Fotografien รผber das magische Sintra in Portugal, ein Ort an den ich oft zurรผck kehrte.

2007 verliess ich meine Heimatstadt endgรผltig. 13 Jahre Nomadenleben fรผhrten mich durch 6 Bundeslรคnder, ich verreiste weniger, vielmehr zog ich weiter. Seit 2009 begleiten mich dabei die Kater Odin & Rasputin. Ich habe in einem ehemaligen Gerichtsgebรคude gelebt, in einem Schloss, einem alten Industriegebรคude, als Selbstversorgerin auf einer alten Wassermรผhle, im Lesesaal eines ehemaligen DDR-Erholungsheimes und auf einem historischen Bauernhof mit einem grossen Permakulturgarten. Und auch in manch weniger erwรคhnenswerter Bleibe. In Stรคdten, auf dem Land, mitten im Wald, auf dem Berg und im Tal.

In den Jahren 2013-2015 habe ich in Leipzig das Atelier Abraxas betrieben, ein Mischkonzept aus Werkstatt, Galerie und Bรผhne. Ich habe Konzerte organisiert und Ausstellungen kuratiert. Seitdem habe ich fast jedes Jahr aktiv am Wave-Gotik-Treffen in Leipzig teilgenommen und dort meine Werke ausgestellt, in den Jahren 2018 und 2019 habe ich schliesslich die visuelle Gestaltung des KultHauses im heidnischen Dorf รผbernommen und habe meine Arbeiten dort im Rahmen meiner Kunstinstallation eines heidnischen “Tempels” gezeigt.

Seit Halloween 2020 lebe ich nun in einem ehemaligen Gasthof im Weimarer Land, den ich zum ๐•ณ๐–Š๐–๐–Š๐–“๐–œ๐–Š๐–—๐– um- und ausbaue. Plรคne, weiter zu ziehen, habe ich seitdem nicht mehr. Vielleicht schreibe ich irgendwann ein Buch รผber das Nomadenleben und all die verschiedenen Begegnungen auf meiner langen Reise.